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SEE IT - CHECK IT - STOP IT

Im Rahmen der Kooperation zwischen der PSG und dem Verein Zartbitter e.V., eine der ältesten Kontakt- und Informationsstellen gegen sexuellen Missbrauch in Deutschland, wird das Projekt Projekts SEE IT- CHECK IT- STOP IT durchgeführt. In diesem Projekt sollen Grenzverletzungen unter Mädchen wahrgenommen und am Beispiel von Zeltlagern Möglichkeiten der Prävention erarbeitet werden.

PSG - Aktiv gegen sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen

Sexualisierte Gewalt geht uns alle an. Gerade die PSG als Mädchen- und Frauenverband, der in seinen pädagogischen Grundlagen die Parteilichkeit für Mädchen und junge Frauen hervorhebt, sich eindeutig auf die Seite der Mädchen stellt und sie mit ihren Wünschen, Gefühlen, Interesse und Ängsten in den Mittelpunkt der Begegnung stellt, muss sich dieser Verantwortung stellen.
Denn als Pfadfinder*innen wollen wir Mädchen und junge Frauen dazu befähigen zu selbstbewussten und starken Persönlichkeiten zu werden und NEIN zu sagen, wenn ihnen etwas nicht passt. Das ist gerade beim Thema sexualisierte Gewalt wichtig. Denn täglich sind tausende Kinder und Jugendliche Situationen ausgesetzt, in denen ihre Grenzen achtlos, schamlos und brutal missachtet werden. Auch in der PSG sind Mädchen und junge Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren (haben) oder von ihr gefährdet sind. Deshalb setzt sich die PSG aktiv mit diesem Thema auseinander.

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist daher schon seit langer Zeit Bestandteil der Arbeit in der PSG. Die Bundesversammlung 2021 hat aus diesem Grund ein Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt und einen neuen Verhaltenskodex beschlossen, der die bestehende Leitlinie ersetzt. Darüber hinaus ist die Prävention verbindlicher Bestandteil der Aus- und Weiterbildung in der PSG.
Gruppenleiter*innen sind für die Mädchen mehr als nur eine Aufsichts- und Freizeitgestaltungsperson: Sie sind ihr Vorbild. Ihre Werte und ihr Verhalten geben eine gewisse Leitschnur für die Mädchen ab. Gleichzeitig sind sie eine Person, zu der sie großes Vertrauen haben, zu der sie mit einem Problem kommen können. Die Aufgabe der Leiter'*innen ist es, die Mädchen ernst zu nehmen in dem was sie beschäftigt und sie bei der Suche nach einer Lösung zu unterstützen.

Indem die PSG sexualisierte Gewalt in der Gruppenstunde zum Thema macht, holt der Verband es aus der Tabu-Ecke. Dadurch bietet sich den Kindern die Möglichkeit sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen und aufmerksam gegenüber jeder Form von sexualisierter Gewalt zu sein. Die Mädchen lernen „stark“ zu sein und gar nicht erst in eine Opferrolle zu geraten. Betroffene Mädchen merken, dass sie nicht alleine sind und es sich nicht um Einzelschicksale handelt, an denen sie sich auch noch mitverantwortlich fühlen, sondern dass es Vielen so geht und dass sie keine Schuld daran haben. Und dass es Auswege gibt. So werden die Mädchen in ihrer Entwicklung zu starken Persönlichkeiten unterstützt.